Libellen, Bauzüge und andere Konstruktionen…
Natürlich früh aufgewacht, dabei wär’s heute gar nicht nötig für 30km, also leer ich meine Blase ect. auf absolut sauberem WC und kriech nochmals in mein Zelt, aber irgendwie ist’s doch nicht so bequem und recht hart… les ein bisschen in “Der Idiot” von Dostojewski. Pack dann aber doch bald gaaaanz gemächlich meine Sachen, lass sogar das Aussenzelt in der ersten Morgensonne trocknen.
Fahr dann mal los Richtung Paray-le-Monial. Vorbei am Chateau de Digoine. von Ferne seh ich einen Bauzug, der Schotter in die frisch verlegten Schienen schüttet… das lass ich mir natürlich nicht entgehen ;-)… dann weiter durch die Felder und entlang dem Kanal.
Bleibe hängen an einer Stelle am Kanal… voller Mücken?.. oder so, auch die kann ich leider nicht benennen, vielleicht kann mir jemand helfen. Auf alle Fälle hat’s auch Libellen, die sich diese Mücken oder was auch immer es sind schnappen… faszinierend…
In Paray kleine rollende Sightseengtour durch’s Städtlein. Scheint eine Versammlung irgendwelcher Christen zu haben, am Stadteingang steht ein grosses Zelt in dem irgendwer ein Referat hält und im ganzen Städtlein laufen Junge und Alte mit Plastikausweisen um den Hals rum. Ansonsten ist vieles geschlossen, Montag scheint in Frankreich ein bisschen Sonntag zu sein, dafür ist am Sonntag vieles offen… macht ja irgendwie auch noch Sinn. Find dann aber doch noch einen Bäcker, der sich nicht an die Gepflogenheiten hält, wo ich mein obligates Frühstück nehme.
Weiter dann Richtung Digoine, wo ich vor habe mir wiedermal ein Hotel zu nehmen. Auch die Brücken faszinieren mich heute. Vor allem diese Eisenkonstruktionen, alles genietet… alle, so nehm ich an aus der ersten Blütezeit der Industrialisierung um die Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jahrhundert, Eifelturm, Jugendstiel und Toulouse-Lautrec gehen mir durch den Kopf.
In Digoine find ich ein kleines Hotel “Entre Mer & Montagne” für 42 Euro, guter Preis. Dusche und Nachmittagsschläfchen. Danach ein Demi und die rollende Tour durch’s Städtchen. Setz mich auf eine schattige Bank am Ufer der Loire und schreib mein Tagebuch…
Ja!!! Fast vergessen, in Digoine hab ich heute also zum ersten Mal die Loire getroffen, sie wird mich jetzt den Rest des Weges bis St. Nazaire begleiten oder ich wohl eher sie… na ja auf alle Fälle begleiten wir uns jetzt.
Nachtessen nehm ich zwischen “Meer und Bergen”… Menu für 16.50 mit einem Glas Rosé de la Region… Terrine, Escalope mit frischen Bohnen mit einer Champignonsauce und Mousse au Chocolat… diesmal die richtige Menge ;-)…
Dieser Beitrag hat 0 Kommentare