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27. Juli 2015

Zwei volle Tage in Bordeaux. Was macht mann da so…

Am Montag Morgen wasche ich alle meine Kleider, hat ja eine Waschmaschine in der Wohnung. Während die Maschine läuft (1St.10Min – fast wie zu Hause 😉), duschen und dann natürlich runter zum Bäcker, Croissant und Pain au Chocolat kaufen, wenn mann’s schon vor der Haustüre hat – schön einfach quer über die Strasse. Dann mache ich mir einen Krug Tee, Anne hat ein ganzes Regal voller Tees!! Auch feinen Kräutertee… ich geniesse es und überlege mir was ich denn heute so mache.

Nachdem ich die Wäsche aufgehängt habe… rolle ich mit dem Velo durch die Strassen Richtung Gare St. Jean…. als ferrosexueller muss ich mir den Bahnhof doch anschauen…

Geht gut mit dem Velo in dieser Stadt, hat sehr viele Velos, natürlich kein Amsterdam, aber immerhin. Übrigens gibt es überall diese Velostationen, an denen mannfrau Velos „mieten“ kann, vorausgesetzt mannfrau hat ein Abo, so ähnlich wie Mobility. Die Anzahl freier Velos an den jeweiligen Busstationen sind sogar in den Bussen auf den Displays angegeben – hab ich vorgestern Abend gesehen, als ich mit Sibylle in die Stadt gefahren bin. Die Velostreifen- und wege hören, wie auch in Zürich, plötzlich einfach auf… die Busstreifen sind auch offizielle Velowege. 90% der Einbahnstrassen sind für Velos auch in Gegenrichtung befahrbar (sauf Velos). Überhaupt – wenn ich den anderen Velofahrern so zuschaue kann mannfrau hier eigentlich mit dem Velo alles machen (was bei uns verboten ist), sie fahren bei Rot über die Kreuzungen, auf den Tramschienen, auf den Trottoires, auch die 10% Einbahnstrassen ohne „sauf Velo“ werden in Gegenrichtung befahren. Habe mehrere Male gesehen wie Gendarmerie oder Police Municipale vor dem Rotlich standen und die Velos einfach gefahren sind… keinerlei Reaktion 😀!! Offenbar haben sie in Bordeaux Anderes zu tun als sich um Velofahrer zu kümmern. In den engen Gassen kommen die Autos nicht an den Velofahrern vorbei, meist fahren sie geduldig hinter den Velos her… soviel zum Velo in Bordeaux.

Rolle also zum Bahnhof St.Jean… den Cours de la Marne hinunter… zwischendurch Abstecher in kleine Nebenstrassen, Wohnstrassen, ältere Häuser, zum Teil heruntergekommen, dann wieder kleine Bijous dazwischen… Katzen liegen vor den Türen… die Stadt lebt…  ist etwas, dass ich bei uns manchmal vermisse… hier spürt mann das Leben….

Vom Bahnhof rolle ich den Quais entlang… breit und grosszügig… der Himmel heute Mittag strahlendblau und wie immer weit weit weit… kann sich aber bekanntermassen in der nächsten halben Stunde ändern…. die Garonne immer braun, nicht blau… bei der Pont de Pierre halte ich in einem kleinen Café, trinke einen Kaffee und schaue mir die Menschen an, sitze gegenüber einer Tramstation… die Menschen sehr freundlich und zuvorkommend… relativ viele Stadtstreicher, hat auch arme Menschen…

Weiter… mit Abstechern in die Strassen… die Basilique Saint-Michel, der Turm losgelöst von der Kirche, sieht von weitem wie eine Rakete aus, bereit für den Start… auf dem Place Maynard war Markt… viele Araber und auch Schwarze… leider ist der Markt schon zu Ende, die Marktfahrer am zusammenpacken, jetzt bläst ein starker Wind (wie vorhergesagt, der Himmel jetzt voller grauer, schnell vorbeiziehender Wolken)… überall immer wieder kleine Lebensmittelläden, die hier offenbar existieren können… und weiter den Quais entlang, vorbei an der Porte Cailhau… wieder der Miroir d’Eau…

und so weiter… lasse ich die Stadt wirken… gegen drei fahre ich wieder zurück in meine wunderschöne Wohnung… inzwischen durch die Gassen schon fast wie ein Einheimischer 😉 (na ja, fast)… der Fotoapparat verrät mich, wobei manchmal machen ja auch die Einheimischen Fotos von ihrer Stadt…

Mann könnte natürlich viiieeel mehr Kultur anschauen, Museen, Kirchen ect. ect. … aber es reicht mir zu sein in dieser Stadt… einfach mit dem Velo langsam durchzurollen und zu sehen, riechen, staunen…

Zurück in der Wohnung döse ich ein Stündchen… schön, einfach in dieser Stadt sein zu könnenn… ich geniesse es sehr…

Anne, die Wohnungsinhaberin, hat eine Liste erstellt mit empfehlenswerten Restaurants und Bars „pour prendre un verre“, entschliesse mich für den Napolitaner Masniello, die Pizzas seien vorzüglich und habe schon lange Lust auf eine richtige Pizza – französisch kann ich schliesslich noch lange  genug essen 😉…

Die Pizza ist in der Tat vorzüglich und die Bedienung echte Italiener… sie können besser italienisch als französisch… danach fahre ich noch am L’Apollo vorbei, einer der Orte “pour boire un verre”, was ich auch mache und mir das Treiben der vielen Leute anschaue…

Und zum Schluss wieder in meine wunderbare Wohnung…

Wollte hier gleich mit dem Dienstag weiterfahren… wird aber zu lang… also doch eigener Beitrag für Dienstag 😉

Bilder… Eindrücke….

 

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