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17. Juli 2015

Heute morgen ist der Himmel bewölkt und es ist richtig kühl, geregnet hat’s aber offenbar nicht, mein Sattel ist trocken. Ein Brooks Ledersattel, wenn’s richtig regnet ist’s mit abtrocknen nicht getan, das Leder bleibt eine Weile feucht feucht. Jetzt ist er aber trocken obwohl der Himmel ziemlich dunkel ist und Feuchtigkeit in der Luft liegt.

An der fast menschenleeren Strandpromenade vorbei fahren wir aus der Stadt… der Weg führt uns über längere Zeit direkt der Küste entlang, eine felsige Küste unterbrochen von kleinen Sandbuchten… wieder Baisse Mer oder vielleicht steigt es langsam wieder, auf alle Fälle ist es noch weit draussen, das Wasser. In der Luft der Geruch nach Meer…

Nach einer Stunde kommen wir durch ein Feriendorf, mehrere grosse Anlagen, alle mit einstöckigen Häusern, gediegen sieht das ganze aus… auch ein Gollfplatz ist vorhanden… ist wohl alles eher für die Wohlhabenden, keine Campingplätze oder dergleichen, auch keine Vergnügungsparks! Wir suchen eine Bar oder / und eine Boulangerie, schwer zu finden in diesen von Mauern umgebenen Bungalowsiedlungen. Fragen einen Gärtner, der mit seinem Luftgebläse schon die Wege sauberbläst… doch, doch, die Strasse runter und dann geradeaus hat’s alles… tatsächlich… eine richtige Bar, auch hier alles neu und modern, für 6 Euros leisten wir uns ein Petit Déjeuner mit Croissant, Baguettes, Konfi, Orangensaft und Café au Lait respektive Thé creme für Sibylle. Inzwischen hat der Wind die dunklen Wolken vertrieben und der Himmel ist blau mit weissen Wölkchen durchsetzt… geht schnell hier in diesem flachen Land mit Atlantikwind….

Gestärkt geht’s weiter durch’s Landesinnere, wieder Sumpfgebiet, Marais Salents…. gefällt mir sehr durch diese Landschaft zu fahren… leichter Wind macht das Fahren trotz Sonnenschein sehr erträglich…

In Jard-sur-Mer, am Plage la Mime machen wir Mittagshalt und wieder ist das Meer weit weg… also kann es heute morgen nicht ganz so baisse gewesen sein, muss wohl sehr am Steigen gewesen sein, sonst wär’s jetzt nicht schon wieder soweit weg. 280 Schritte zähle ich von der Stelle wo das Meer offenbar seinen Höchststand hat bis ich endlich am Wasser bin… Ferien-Zeit für solche Zählereien 😀… an der Strandbar bestellen wir uns ein warmes Pannini und setzen uns in den Schatten, wo es uns aber fast zu kühl ist mit dem Wind, obwohl der Himmel inzwischen wolkenlos blau. Übrigens, ganz neu, wir werden ständig auf Englisch angesprochen, sobald die Leute merken, dass wir nicht ganz so sicher sind im Französischen… ist mir vor zwei Jahren nie passiert.

Nach zweieinhalb Stunden raffen wir uns wieder auf, fahren vom Strand zurück – geht doch tatsächlich etwas bergauf 😅 – zum Veloweg, vorbei an St-Vincent-sur-Jard. Dann durch den Fôret domaniale de Longeville… auf diesen Sandwegen… staubig unsere Velos und Taschen… irgendwie mögen wir nach dem Strand nicht mehr so recht… schliesslich strampeln wir einer vielbefahrenen grossen Strasse entlang nach La-Tranche-sur-Mer…. allerdings auf breitem separatem Velostreifen, klar abgetrennt durch einen breiten Rasenstreifen mit einem Holzzaun… in Frankreich wird wirklich etwas für die Velofahrer getan – oder für Touristen, die das Geld bringen, aber egal Hauptsache sie tun was.

La Tranche-sur-Mer, ist ein schöner kleiner Ort, natürlich auch touristisch erschlossen, wovon sollten die Leute hier auch sonst leben – aber keine Hochhäuser, keine grossen Hotels, alles ein- bis zweistöckige Häuser, weiss gestrichen mit blauen Läden die meisten… so wie früher in diesen Sumpfgebieten gebaut wurde, dem ewigen Wind keine grosse Angriffsflächen geben. Wir finden auf Anhieb und OHNE Office de Tourisme ein schönes kleines Hotel, gibt auch nur 3 in diesem Ort. Hotel de l’Atlantique, kleine Zimmer aber liebevoll renoviert und eingerichtet, auch wenn’s mannfrau vielleicht nicht gefällt, die Liebe spürt mannfrau…

Duschen, Spaziergang durch’s Doft, Bierchen auf dem Dorfplatz… feiner Salade Campagnard bei uns im Hotel de l’Atlantique… kommen langsam in Weingegend… halber Liter Rose für Euro 7.00 😀…

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Liebe mannfrau
    Danke für die Reiseberichte bis uns mit 17. ds. Freue mich darauf, dass der Adapter für den Mac funktioniert und demnächst wieder Free-WiFi verfügbar sein wird… :-))

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