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Orléans…

Heute ist das Ziel Orléans, wo ich vorhabe einen Tag Pause einzulegen. Da es nur 35 km sind frühstücke ich mit Beat. Es ist schön mal ein Vis-á-Vis zu haben beim Petit Déjeuner… und so verabrede ich mich auch mit ihm in Jargeau zum gewohnten morgendlichen Kaffee.

Bin schnell in Jargeau, in Châteauneuf über die Brücke… Brücken wie diese gibt es viele hier (ersichtlich ja zur genüge auf den Fotos ;-) ), in jedem grösseren Ort. Entweder sind sie wirklich alt, wie zum Beispiel in Gien oder la Chârité, diese wunderschönen Bogenbrücken, ganz schlicht modern oder dann diese Art Hängebrücken wie jetzt hier in Châteauneuf. Nach der Brücke rechts und dann immer auf dem Damm der Loire entlang. Bis Beat fertig gepackt hat, seine Pferdestärken gesattelt hat bin ich schon in Jargeau ;-)… hier übrigens eine von diesen modernen Brücken, die gefallen mir am wenigsten.

In Jargeau liegen einige dieser typischen Loireschiffe am Ufer, sehen romantisch aus. Heute bin ich also nicht mal beim Café au Lait alleine, schön! Es hat sich so ergeben, dass ich oft während dieses morgendlichen Kaffees ein gewisses Bedürfnis verspüre, na ja, auch das soll erwähnt sein. Normalerweise habe ich immer meine Mühe an fremden Orten… die Sauberkeit und so… aber bis jetzt habe ich in Frankreich fast immer blitzblanke WC’s angetroffen, selbst in kleinsten Bar’s auf dem Land, wenn das WC vielleicht im Hinterhof in einem Holzverschlag ist. Ich bin wirklich positiv überrascht… Beat übrigens auch ;-)…

Schon bald fahr ich weiter, komme gleich hinter dem Ort an der Kläranlage von Jargeau vorbei… auch das sieht mann auf dieser Velotour und passt ja grad zum vorigen Thema…

Hab ein wenig den Bammel vor Orléans, nach der Erfahrung von Nevers, der letzten grossen Stadt in der ich war und einen kleinen Kulturschock hatte nach all den ländlichen kleinen Orten… und Orléans ist um einiges grösser, ca. 190’000 Einwohner, also wie Winterthur. Immer diese Erwartungen… nach meiner Erfahrung kommt es doch oft anders als erwartet… weshalb ich Erwartungen tunlichst zu vermeiden versuche… aber mann macht sich ja doch immer so seine Gedanken, vor allem wenn mann stundenlang alleine durch die Landschaft radelt.

Der Veloweg wie immer… auf dem Damm… weite weite Landschaft und rechts die Loire mit ihren Sandbänken… einfach schön so ein unbegradigter Fluss, der frei durch das Tal mäandert… aber es braucht natürlich Unmengen von Platz, der in Frankreich halt vorhanden ist.

Ungefähr 5 km vor Orléans wird das Ganze parkähnlich, der Weg führt durch die “Base de loisirs de l’Ile Charlemagne”, also eine Art Freizeitpark für die Bewohner von Orléans, kurz geschnittene Wiesen, fast Rasen… kleine Seen… eine richtige Badi an einem See, eine Seltenheit hier… viele viele Bänke und Tische und alles piekfein sauber und aufgeräumt. Heute an einem Mittwochmorgen ist es fast menschenleer, ein paar wenige Jogger, Spaziergänger mit Hund und Mütter mit Kindern aber an schönen Wochenenden wird hier einiges los sein. Zwischen den Bäumen sind auch schon die zwei Türme der Kathedrale von Orléans zu sehen..

So geht das bis zur ersten Brücke von Orléans. Über die Brücke auf erhöhtem klar getrenntem Velostreifen und dann noch vielleicht 500m auf dem Quai du Chatelet und auch hier haben die Fussgänger und Velofahrer deutlich mehr Platz als die Autofahrer, die Stadt gefällt mir auf anhieb! :-) Bei der Markthalle Chatelet biege ich in die Stadt und bin schon mitten in der Altstadt… viele kleine Bar’s und Restaurants säumen meinen Weg Richtung Kathedrale wo sich auch das Office de Tourisme befindet. Ich versorge mich mit Stadtplan und Verzeichnis der Hotels ect. und setz mich in eine Bar gleich hinter der Kathedrale, die übrigens überwältigend ist, fast wie die Notre-Dame in Paris. Beat hat sich auch grade gemeldet, er ist auch bereits eingetroffen, hat auch schon ein Hotel gesehen, Jackotel, hab das auch angeschrieben gesehen unten am Quai, aber wir verabreden uns in der Bar… Beat findet sie auch ganz schnell… dank diesen kleinen Kommunikationsdingern ist das ja alles kein Problem.

Viele Hotels in unserer Preisklasse hat es nicht in der Innenstadt, viele sind etwas ausserhalb der Innenstadt, wäre kein Problem, aber schöner wär’s doch mitten in der Stadt. Ich klappere die drei, vier Hotels mit dem Velo ab, das geht schon schnell und gleichzeitig ist es eine kleine Stadtrundfahrt, kann mich so gleich orientieren… ich seh schon, am schönsten ist’s in der Altstadt wo ich reingefahren bin. Die anderen Hotels passen mir alle nicht so wirklich… und so landen wir schliesslich doch in diesem Jackotel, dass auch gar nicht übel ist, die Einfahrt sogar richtig romantisch. Das Hotel nicht mehr auf dem neusten Stand, aber das Zimmer gross, sauber und ruhig.

Nachdem wir geduscht und ein wenig gedöst haben, schlendern wir durch die Altstadt und ein wenig durch die Einkaufsstrassen. Wir staunen, fast alle Häuser sind wunderschön renoviert, seit 2002 wurde die ganze Stadt renoviert, alles ist herausgeputzt und sauber… hier muss sehr viel Geld vorhanden sein. Eine Strassenbahn mit neuesten Tramwagen, wie die Cobras in Zürich… Wir lesen in unserem Führer, dass viele Leute in Orléans wohnen und in Paris arbeiten, mit dem TGV nicht mal eine Stunde… das bringt natürlich Geld und wird vermutlich konsequent verfolgt…

Die Altstadt entspricht dem Niederdorf in Zürich. Die Bars und Restaurants sind voller Menschen… endlich das erwartete Leben auf der Strasse, so stellt mann sich das doch vor… und das Wetter natürlich entsprechend schön warm… Apéritif und die Menschen beobachten und kommentieren ;-)… auch für’s Abendessen etwas später finden wir ein schönes kleines Restaurant, kaum haben wir uns gesetzt sieht Beat alte Bekannte von der Mutschellenstrasse, Jo und Annemarie… sie sind auch mit dem Velo unterwegs, setzen sich zu uns und nehmen noch einen Dessert, da sie schon gegessen haben. Wir unterhalten uns wirklich gut. Jo arbeitet bei Mobility, das Thema für mich und ihn für den Rest des Abends gegeben… zwei Seelenverwandte haben sich gefunden ;-)… so wird es schliesslich nach elf bis die Zwei aufbrechen. Auch Beat und ich machen uns bald danach auf den Weg ins Hotel. Orléans ist eine schöne Stadt… morgen können wir sie ja noch ein wenig durchstreifen… die riesige Kathedrale besichtigen und auf den Markt….

et comme toujours… les photos

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